Landesfinale Jugend trainiert für Olympia (JtfO) – WK IV (16.02.20)


Irres Finale – Packender Wettkampf – Spannung bis zum Schluss

 

Ein irres Finale und ein packender Wettkampf, der an Spannung kaum zu überbieten war: Beim Landesfinale der Schulen turnten die Mädchen des Goethe-Gymnasiums um das Ticket zum Bundesfinale in Berlin.

Nach guter Vorbereitung und gestärkt von zwei gewonnenen Qualifikationswettkämpfen erschien die Fahrt nach Köln zum Landesfinale für Jette Danker, Juna Duwenbeck, Viviana Tasche, Paulina Freund und Enja Sandt noch etwas aufregender als zu Beginn der Saison. Jetzt war doch ein kleiner Hoffnungsschimmer da, die letzte Qualifikation für Berlin, den Gewinn des Landesfinales, zu schaffen. 

Große Konkurrenz, die wussten wir, war da. Denn auch die anderen Regierungsbezirke hatten starke Mannschaften aus den Turnhochburgen wie Detmold oder Düsseldorf geschickt. 

Und der Wettkampfmodus mit zwei Gerätebahnen (jeweils mit Geräten wie Reck, Barren, Balken, Boden und Sprung), einem Synchronturnen der Mannschaft, und den Athletikaufgaben Standweitsprung, Tauklettern auf Zeit und den abschließenden Mannschaftssprintwettbewerb verlangt jedem Athleten und jeder Athletin Können auf allen Ebenen ab sowie höchste Präzision im Mannschaftsgefüge. Der Sieger wird nach Rangpunkten vergeben, was größte Spannung vorprogrammiert.

Angekommen sehen wir besonders ein Team, das auf den ersten Blick übermächtig erscheint: das Team aus Erkelenz (Regierungsbezirk Düsseldorf). Demzufolge versuchten wir nur noch frei auf zu turnen und erzielten an der ersten Gerätebahn eindrucksvolle Punkte, die uns unverhofft den ersten Rang an dieser Station einheimste. Gleichzeitig turnten die Erkelenzer eine glanzvolle Darbietung im Synchronturnen, was allseits für Aufsehen und viel Applaus sorgte. Nach dem Wechsel folgte Gerätebahn zwei für uns, die zwar ohne Fehler lief, uns aber aufgrund kleinster Spreizunterschiede am Balken wertvolle Zehntel kostete, die am Ende nur Rang vier an diesem Gerät bedeutete. Jetzt waren wir dran mit der Mannschaftsdarbietung im Synchronturnen. Und es wurde ein Fest! Sensationell arbeiteten die Mädchen gemeinsam und brachen in Jubel aus, als Rang eins an dieser Station feststand. 

Auch im Standweitsprung lassen wir keine Federn und werden souverän erster an dieser Station.

Jetzt folgt die Taustation. Fünf bis acht Sekunden brauchen unsere Mädchen etwa, um die vier Meter aus dem Sitzen heraus in die Höhe zu klettern. Lautes Brüllen und Anfeuern in der Halle, die Mädchen geben alles und doch reicht es hier am Ende nur zu Rang drei. 

Enttäuschte Gesichter, aber noch gibt es Hoffnung. Wenn wir erster in der Sprintstaffel werden und Erkelenz dritter werden wir unangefochten vorne liegen. 

Die Staffelwechsel klappen einwandfrei, Jette, Enja, Vivi und Pauli liegen vorne - schon läuft Juna als letzte Läufern im Teilnehmerfeld vorne weg. Aber was macht die Konkurrenz? Erkelenz derzeit auf Rang drei, da rutscht das Staffelband unglücklich von der Schulter, Juna muss korrigieren und verliert wertvolle Zeit, sodass das Team aus dem Regierungsbezirk Münster aufholen kann. Am Ende bedeutet dies mit 2 Hundersteln Rückstand Rang zwei vor Erkelenz und gleiche Rangpunktzahl im Endergebnis.

Was nun? Das Wettkampfreglement besagt: Bei gleicher Rangpunktzahl gewinnt diejenige Mannschaft, die das bessere Ergebnis der Gerätebahnen und des Synchronturnens aufweisen kann. Doch auch hier sind beide Teams gleichauf.

Und jetzt wird es schmerzhaft: Zuletzt entscheidet im direkten Vergleich das Ergebnis am Tau…

So wird man nach einer exorbitant guten Mannschaftsleistung der gefühlte Verlierer des Tages, obwohl es doch Vizelandesmeister heißt!

Nächstes Jahr greifen wir wieder an mit einer Mannschaft, die zu kämpfen weiß und das Goethe-Gymnasium auch in Sachen Fairness und positiver Darstellung im Wettkampfgeschehen gebührend vertreten hat.

Herzlichen Glückwunsch an:

 

Enja Sandt, Paulina Freund, Viviana Tasche, Luca Frank, Juna Duwenbeck, Jette Danker

mit Kirsten Braun, Steffi Liening (betreuende Lehrerinnen) und Lara Glagow (Kampfrichterin)