Sturm Friederike weht Goethe-Turnerinnen nach Berlin (28.01.18)


Einen Kracher landete die jüngste Turn-Crew des Goethe-Gymnasiums: Sie wurde neuer NRW-Landesmeister und hat sich damit für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert.

Den Sturm „Friederike“ im Vorfeld hatten Sarah Thomas, Enja Sandt, Carolina Stein, Rabia Kurt und Friederike Sassenberg gut überstanden; selbst einen Sturm zu entfesseln, das schienen sie sich am 23.1. in Köln beim Landesfinale vorgenommen zu haben.

Und Friederike war voll in ihrem Element, als es an die Reck-Boden-Sprung-Bahn ging. Rabia sorgte für Stabilität an der Balken-Boden-Barren-Kombination. Den weitesten Satz beim Stand-Weitsprung schaffte Carolina, und das Tau kletterte Enja wieselflink empor.

Nach bereits drei Geräte-Durchgängen und zwei Vielseitigkeitsprüfungen wirbelte die Fünf im abschließenden Staffellauf über die Bahn, dass jeder Leichtathletik-Trainer sie glatt verpflichtet hätte. Den Staffellauf des Vielseitigkeitswettbewerbs beendete das Goethe-Quintett nur hauchdünn geschlagen als Zweiter. Würde das zum Sieg reichen?

Als hätte er den Ausgang des Wettkampfs erahnt, lud ein Journalist die Mädchen in einer Wettkampfpause zum Interview. “Mir gefällt der Wettkampf ‘Jugend trainiert für Olympia’”, erzählte hier Sarah Thomas dem JtfO-Journalisten, “denn eine Mannschaft unserer Schule war schon mal in Berlin, und da möchte ich auch gern mal hin.”

Dass dieser Wunsch so schnell in Erfüllung ging, das  war indes beim NRW-Landesfinale in Köln keineswegs ausgemacht.  Das Niveau aller angereisten Mannschaften war im Mädchenbereich enorm hoch; es schien, als könnte jeder jeden schlagen.

 

So blieb es in jeder Sekunde höchst spannend; der kleinste Wackler oder Fehler konnte entscheidend sein. Adrenalinstöße, Tränchen, Magen-Knistern, schweißnasse Hände und erleichtertes Aufatmen, alles das begleitete das Team über knapp vier Stunden lang – und die begleitenden Lehrerinnen Stefanie Lienig und Kirsten Braun nicht minder.

Mit minimalem Vorsprung gelang es Sarah Thomas, Rabia Kurt, Friederike Sassenberg, Enja Sandt, Carolina Stein und Helena Siebert tatsächlich, in die Fußstapfen der “Großen” zu treten.

Filiz Quandel, selbst ehemalige Goethe-Schülerin, führte Freudentänze auf; sie hatte die Crew im Vorfeld intensiv betreut und sportlich fit gemacht.

 

“Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin”, trötete das Sextett anschließend lautstark in den Telefonhörer, an dessen anderem Ende die Schulleitung lauschte und fröhliche Glückwünsche übermittelte.