Flairvolles Turnen eröffnet die Ruhr-Games (06.07.17)


Schlag auf Schlag geht es derzeit im Turnen zu. Gerade war noch Turnfest, schon stehen die Ruhr-Games mit internationaler Beteiligung an. Da kommt man aus dem Wettkampf-Modus kaum noch heraus.

War es noch Turnfest bedingter Schlafmangel oder kaufte die internationale Konkurrenz den Dortmunderinnen den Schneid ab?

Den Eröffnungswettkampf der Ruhr-Games (Altersklasse 12-15 Jahre) gewann die niederländische Delegation „Flik-Flak“  deutlich vor der KTG Heidelberg und lieferte dabei so manchen sportlich-ästhetischen Leckerbissen ab. Ausrichter Dortmund platzierte sich hinter dem Internationalen Team „Youth International“ auf Rang fünf vor der noch jungen Delegation aus Novisad.

In der Hauptklasse (16-21 Jahre) dominierte zwar die Kunstturnvereinigung Dortmund mit Kira Budde, Sophia Eichelsbacher, Mia Höcke, Leonie Schmedthenke, Chiara Blomberg und Lena Deska vor der internationalen Riege. Doch den Vogel schoss die Holländerin Tisha Vollemann ab: Am Sprung zeigte sie einen hochklassigen Yurchenko-Sprung mit Schraube; auf der Bodenfläche war sogar ein blitzsauberer Tsukahara zu sehen.

Sozialdezernentin Birgit Zörner und der SSB-Geschäftsführer Matthias Grasediek, die zur Eröffnung der Ruhr-Games das Geschehen verfolgten, fühlten sich mal in den Dschungel, mal ins Roboter-Zeitalter versetzt oder von orientalischem Flair umhaucht; so künstlerisch hochwertig und anschaulich waren die Choreographien der Turnerinnen – ein wahrer Augenschmaus.     

Unbedingt sehenswert  war auch die schwierige Barrenübung von Leonie Schmedthenke sowie ihre sportlich-elegante Boden-Präsentation. Merle Müssemann wartete am Balken mit einem schwierigen Durchschlagsprung als Angang auf.

Nicht wenige unter den fachkundigen Zuschauern fühlten sich angesichts der originellen Präsentationen an den Internationalen KTV-Pokal aus den 90er Jahren erinnert; die internationale Atmosphäre tat der Veranstaltung spürbar gut, brachte neue Ideen und setzte kreative Impulse frei für den Einstieg in die zweite Saisonhälfte.

Ein besonderer Dank gilt dem Ausrichter Dortmund, der trotz der terminlichen Enge zum Turnfest dieses glänzende Auftakt-Event der Ruhr-Games zu stemmen wusste. Auch Karsten Struck, der für den Kampfrichter-Einsatz verantwortlich zeichnete, wusste das Engagement seiner Crew zu schätzen.